Entwurf mobiler Sitzmöglichkeiten im Rahmen des Forschungsprojekts StadtTeilen


Entwurf mobiler Sitzmöglichkeiten

Die mobilen Sitzhocker wurden im Rahmen des Forschungsprojektes „StadtTeilen“ von Buzwan Morell Architekten entworfen und sind in Zusammenarbeit mit und für die Taborkirche in Berlin Kreuzberg entstanden. Die Kirche hatte den dringenden Wunsch eine räumliche Verbesserung des Kirchenvorplatzes zu erreichen. Ziel war die Transformation des öffentlichen Bereichs vor der Kirche zu einem ansprechenden Ort für die Nachbarschaft und die Entwicklung von Beeten und Sitzmöglichkeiten, die aus einfach und günstig zu erwerbenden Materialien bestehen und mit der Nachbarschaft gebaut werden können. Für die Hocker wurde jeweils eine schlichte Holzlatte in einem Standardformat als Grundmaterial gewählt, die einfach zu transportieren und zuzuschneiden ist. Eine detaillierte Bauanleitung mit Materialliste und einzelnen Schritten soll ein einfaches Nachbauen oder Abwandeln des Entwurfs für andere Orte ermöglichen. Die Anleitung steht im Sinne von open source kostenfrei zur Verfügung.
Anders als die dauerhaft aufgestellten Beete sind die Hocker als temporäre Ergänzung im Straßenraum gedacht. Bei Veranstaltungen und Treffen können sie zu unterschiedlichen Konstellationen zusammengestellt werden. Ihre Trapezform ermöglicht Spiel und Variation – so lassen sich die Hocker in einer Reihe zu einer Bank, im Kreis, als Paar oder frei anordnen.

Über das Forschungsprojekt

Das Projekt „StadtTeilen erforschte die Bedeutung und das Potenzial des Teilens in innerstädtischen, sozial gemischten Nachbarschaften von Großstädten. In Zeiten von Raumknappheit setzt sich diese Forschung mit den Spielarten des Teilens – vom Commoning bis zur Sharing Economy – auseinander. Untersucht werden sollten die spezifischen sozialen, baulichen und städtischen Bedingungen, die Prozesse des Teilens ermöglichen und fördern. Das transdisziplinäre Forschungsprojekt vereinte Perspektiven aus der Stadtforschung- und planung, der Architektur, Kulturwissenschaft und der Gemeinwesenarbeit.